BIOGRAFIE

Foto: Philippe Denis

             

        Der französische Staatsbürger Pierre Walter, geboren im Jahre 1979, ist heute leitender Chef der Pariser « Opéra Montmartre » und Gastleiter verschiedener lyrischer und symphonischer Ensembles in Frankreich und Europa.

 

        Mit großer Begeisterung versucht er seine Leidenschaft für die Lyrik zu verbreiten und gründet deshalb mit dem französisch – australischen Dirigenten und Komponisten Nicholas McRoberts die «Compagnie Opéra Montmartre ». Diese Gesellschaft befindet sich in Paris mit dem Ziel, die Oper einem à priori ungewohnten Publikum zugänglich zu machen. Somit präsentiert dieses Ensemble Werke in einer für kleine Konzertsäle geeigneten Form indem es die Orchestrations-Effekte verringert. «Opéra Montmartre » entwickelt ebenfalls das Konzept der partizipativen Präsentation, wobei sich die Amateure unter den Choristen und Sängern an dem Projekt beteiligen können.

 

        Als sehr geschätzter Chef der Oper, hat Pierre Walter enge Verbindungen mit mehreren lyrischen Gesellschaften in Europa geknüpft. Seit 2013 ist er regelmässig Gast der staatlichen Opern von Bourgas (La Bohème, Madame Butterfly), Roussé (Rigoletto, Tosca, Turandot) und Stara Zagora (Ritter Eisenfraß und Dragonette von J. Offenbach, Cavalleria Rusticana von Mascagni), in Bulgarien, sowie der Oper Constanta in Rumänien (Il Trovatore, Nabucco, Carmen). In Frankreich war er ebenfalls zu Gast in der « Opéra du Rhin », als Chefassistent von Patrick Davin (The Turn of the Screw) und Kiril Karabits (Un ballo in maschera). Pierre Walter fungierte ebenfalls als Assistent des Maestro Karabits im Genfer Grand Théatre anlässlich der Aufführung von Die Ausflüge des Herrn Brouček »von Janacek.

 

        Auf symphonischer Ebene war er Dirigent der Philharmonischen Orchester von Sofia und Roussé (Bulgarien), des Symphonie-Orchesters von Radio Bukarest, des Symphonie-Orchesters von Vidin (Bulgarien), der Orchester von Mulhouse, Cannes, Reims, ausserdem des Ensembles « Les Fous de Jacquet ». Anlässlich der Gala-Abendvorstellungen (Nuits musicales im Schloss Chantilly) und der didaktischen Konzerte dirigiert Pierre Walter im Rahmen der « Opéra Montmartre » regelmässig das Orchester Pasdeloup, welches dort als bevorzugter Partner gilt.

 

        Von schöpferischer Natur, setzt er sich für weniger- oder unbekannte Werke ein, indem er ihnen im Rahmen von thematischen, vergleichenden und evolutiven Programmen Ansehen verschafft. Als leidenschaftlicher Anhänger der französischen Musik erstellt er Programme in denen er dieses oft in Vergessenheit geratene musikalische Volksgut ins Licht rückt. Bei seinen Auftritten in Bulgarien hat er dort einige unbekannte Werke von Komponisten wie Jules Massenet oder Edouard Lalo präsentiert.

 

        Stets um die Erneuerung des Repertoires besorgt, arbeitet er nicht nur mit bekannten zeitgenössischen Künstlern, wie z.B. Ida Gotkovsky, Roger Boutry oder Anthony Girard , sondern auch mit jungen, vielversprechenden Komponisten, wie Dmitri Tchesnokov oder Hao Yuan Chiu zusammen. Außerdem hat Pierre Walter, gemeinsam mit dem Bläserensemble « Musique des Gardiens de la Paix » ein den weiblichen Komponisten gewidmetes Album zusammengestellt, um Werke von Lili Boulanger, Germaine Taillefer und Ida Gotkovsky bekannt zu machen.

 

        Musikalischer Leiter der « Musique des Gardiens de la Paix » von Januar 2009 bis Dezember 2011 hat er als Vorsteher dieser offiziellen Gruppe eine Politik der Erweiterung und Diversifikation betrieben, wobei er das Orchester in Vororten auftreten liess, um es über seine protokollmässigen Aktivitäten hinaus bekannt und berühmt werden zu lassen.

 

        Organisatorisch hat Pierre außerdem Partnerschaften mit höheren Musikschulen geschaffen, um Solisten, Komponisten und Instrumentalisten der neuen Generation für die Möglichkeiten der Blasmusik zu sensibilisieren.

 

         Sehr aktiv auf pädagogischer Ebene, übernahm Pierre Walter die Verwaltung verschiedener Schüler- oder Amateurensembles. Aus diesem Grund hat er 2017 und 2018 in Mulhouse die Leitung eines Orchesters mit jungen Leuten im Rahmen des Projektes DEMOS der Pariser Philharmonie übernommen. 2012 wurde er gebeten, Philippe Ferro an der Spitze einer Dirigenten-Anfängerklasse des Pariser CNSM spontan abzulösen. Im gleichen Jahr vertraute ihm Alain Louvier die Leitung einer Tagung des Harmonie-Orchesters, an welcher Schüler der sieben Schulen des Städte-Grossraums Grand Paris-Seine-Ouest teilnahmen, an. An der Straßburger Marc Bloch-Universität hat er ebenfalls Dirigenten-Kurse erteilt, weiterhin war er auch Dirigent bei den Orchestern der Musikkonservatorien von Colmar und Bourges.

 

        Die Karriere von Pierre Walter wird in der Musikgemeinschaft hoch anerkannt.

 

        Im Mai 2015 erhielt er den 3. Preis im internationalen Wettbewerb der Operndirigenten « Black Sea ». Außerdem wurde Pierre Walter der spezielle Preis der Kunstakademie der Stadt Constanta für seine Darbietung im Rahmen des Dirigenten-Wettbewerbs « Black Sea » im September 2014 verliehen. 2013 wurde er Halbfinalist des Opernwettbewerbs « Blue Danube » von Roussé. Pierre Walter war Schüler von Jorma Panula, Dejan Savic, Aldo Faldi, Wolfgang Doerner , Salvador Mas Conde, François-Xavier Roth und Claire Levacher.

 

        Neben seiner Ausbildung als Dirigent ist er im Besitz von vier Auszeichnungen des Pariser CNSM in den Klassen von Gilbert Audin (Fagott), Alain Louvier (Analyse), Emmanuel Reibel und Lucie Kayas (Musikkultur), sowie David Walter (Kammermusik). Bei Olivier Kaspar hat Pierre Walter die Orchestrierung studiert.

 

        Da er mehrere Sprachen, wie z.B. Französisch, Englisch, Deutsch und Italienisch beherrscht und über Kenntnisse in Rumänisch, Bulgarisch, Ungarisch und Spanisch verfügt, ist er ein besonders geschätzter Chef, speziell auch aufgrund seiner Kompetenzen, seine textuelle Sachkundigkeit und sein Talent für die Arbeitsorganisation.

 

 

 

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